Man habe ihm die Leviten gelesen, gibt BaZ-Chefredaktor Markus Somm heute bekannt. Wegen seiner Rücktrittsforderung an die Adresse von Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand vor drei Tagen, also noch bevor dieser sich in der Öffentlichkeit selber erklärte. Und es waren nicht irgendwelche Linken und Netten, sondern ein "Bankier" und ein "Wirtschaftsführer". Das schmerzt offensichtlich. So sehr, dass sich Somm erstmals während seiner Karriere als polternder Chefredaktor der "Basler Zeitung" entschuldigt:
Übrigens: Die Tatsache, dass Blocher offensichtlich gelogen hat, als er sagte, er habe der Bundespräsidentin keine Dokumente gezeigt, kommt in der Zeitung nur ganz am Rande und ziemlich verharmlost zur Sprache.
"Habe ich zu vorschnell seinen Rücktritt gefordert? In Anbetracht der Regel, zuerst den Angeschul- digten anzuhören, bevor man urteilt, gebe ich zu: Ich liess mich hinreissen. Es war überstürzt. Nicht alle Fakten waren genügend klar. Dafür entschuldige ich mich."Es ist aber eine Entschuldigung mit dem Nachsatz "Sie dreht sich doch". Oder:
"Es bleibt ein schwefliges Gerüchlein in der Luft."Wer hat hier gefurzt? Nein. Über viele viele Zeilen breitet Somm aus, was man auf der Seite vorher auch im Interview mit seinem Ex-Kollegen Urs Paul Engeler von der "Weltwoche" bereits lesen konnte: dass der Hildebrand halt wahrscheinlich doch und so weiter. Und er schliesst mit den Worten:
"Erst wenn alle Konto- bewegungen der letzten Jahre untersucht worden sind, am besten seit 2003, als Hildebrand Mitglied im Direktorium wurde, – erst dann kann man diese Frage beantworten. Bis dann halte auch ich mich mit weiteren Rücktrittsforderungen zurück."Dann können wir ja trotz "schwefligem Gerüchlein" alle aufatmen.
Übrigens: Die Tatsache, dass Blocher offensichtlich gelogen hat, als er sagte, er habe der Bundespräsidentin keine Dokumente gezeigt, kommt in der Zeitung nur ganz am Rande und ziemlich verharmlost zur Sprache.